Der affective turn in den Kultur- und Sozialwissenschaften förderte mit Präsenz- und impliziten Wissenstheorien Perspektiven zutage, die soziale und kulturelle Phänomene in ihrer zeitlichen Struktur und materiellen Beschaffenheit bloßlegen: Wie werden zeitliche Ordnungen zu sozialen und kulturellen Mustern oder Materialitäten? Und welche Materialitäten konstituieren soziale und kulturelle Präsenzen? Wie stehen Zeitlichkeit und Materialität also zueinander und was macht sie für die kultur- und sozialwissenschaftliche Empirie wie auch Theoriebildung besonders relevant?Der Band stellt sich diesen Fragen und versammelt Beiträge, die sich aus einer interdisziplinären Perspektive mit dem Spannungsfeld von Zeitlichkeit und Performativität, Kulturtheorien der (Nicht-)Präsenz sowie Materialität auseinandersetzen.

Juliane Engel (Dr. phil.) arbeitet am Lehrstuhl für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kultur, ästhetische Bildung und Erziehung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.Mareike Gebhardt (Dr. phil.) ist Postdoktorandin in der Politikwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.Kay Kirchmann (Prof. Dr. phil.) ist Lehrstuhlinhaber für Medienwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.Heike Paul (Prof. Dr. phil.) ist Lehrstuhlinhaberin für Amerikanistik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren führten sie nach Cambridge (MA), Toronto und Hanover (NH). Sie ist u.a. Sprecherin des DFG-Projekts »Präsenz und implizites Wissen« und Mitherausgeberin der gleichnamigen Reihe bei transcript. 2018 erhielt sie den Leibniz-Preis.