Zeitwahrnehmung in technischen Systemen

In unserer modernen Arbeitswelt interagieren Menschen zunehmend mit technischen Systemen. Meist ist diese Interaktion hochgradig zeitsensitiv, wie zahlreiche Beispiele aus der Industrie (z.B. Überwachung eines Chemiekraftwerks) oder dem Verkehrswesen (z.B. Flugsicherung) verdeutlichen. Werden Eingriffe in solche Mensch-Maschine-Systeme zur falschen Zeit vorgenommen, kann dies fatale Folgen haben. Auf der anderen Seite ist die Wahrnehmung von Zeit in einer dynamischen Umwelt ein sehr fragiler Prozess, der von Umwelt und internen Faktoren wie Ablenkung und Stimmung stark beeinflusst wird. Warum verfliegt die Zeit, wenn wir viel zu tun haben, während sie still steht, wenn wir auf etwas warten? Was bedeutet die Unterschätzung einer Zeitspanne für einen Kontrolleur in einem Chemiewerk oder einen Piloten? Was sind potentielle Gefahrenquellen? Lassen sich Laborbefunde aus der Kognitionspsychologie auf den Arbeitsalltag von Mensch-Maschine-Operateuren anwenden? Mit einer empirischen Studie an einem computersimulierten Chemiewerk geht die Autorin Sonja Maria Geiger diesen und anderen Fragen auf den Grund. Das Buch richtet sich an Ingeneure und Kognitionspsychologen, Designer und Operateure von Mensch-Maschine Systemen und Interessierte am Thema 'Zeit'.

Studium der Psychologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und an der Humboldt Universität zu Berlin, 1997-2004. Promotion in Psychologie an der Universtität Potsdam, 2007 mit Forschungsaufenthalten in Plymouth, England und Princeton, USA. Seit Ende 2006 Forschungsstelle am Cognitve Science Lab an der University of Western Australia, Perth.

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Zeitwahrnehmung in technischen Systemen Dr. Sonja Maria

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