Zen in der Kunst des Bogenschießens

Wie kaum ein anderer Europäer ist Eugen Herrigel nicht nur intellektuell, sondern auch durch eigene Erfahrung in den Geist und die Praxis des Zen eingedrungen. Mit seinem weltweit bekannten »Zen in der Kunst des Bogenschießens« hat er ein Standardwerk der westlichen Zen-Literatur geschaffen, dessen Lektüre zu einem Schlüsselerlebnis für zahllose Künstler, Intellektuelle und Suchende auf dem geistigen Weg geworden ist. Eugen Herrigel wirkte als Professor für Philosophie in der 20er Jahren in Japan und begann 1926 ein intensives Training in der Kunst des Bogenschießens bei dem Shado-Meister Awa. Herrigels gleichnamiges Buch erzählt von einer Erfahrung, die sein Leben nachhaltig verändern sollte. Es ist ein authentischer Bericht, der mehr über die japanische Mentalität und Geistesschulung verrät, als es je ein bloß informierender Ratgeber könnte. Er vermittelt auf einmalige Weise, worum es im Kern bei der Zen-Praxis geht. »Eugen Herrigel war einer der ganz wenigen Nicht-Japaner, die das Wesen des Zen erfasst haben. Seine Schriften vermögen den westlichen Leser vertraut zu machen mit jener seltsamen und scheinbar unzugänglichen Art der östlichen Erfahrung, die wir ?Zen? nennen.« (Daisetz T. Suzuki)

Eugen Herrigel wurde 1884 in Lichtenau b. Kehl geboren und starb 1955 in Garmisch-Partenkirchen. 1924 folgte der in Heidelberg lehrende Philosoph dem Ruf an die Universität in Sendai, Japan. Die Begegnung mit dem Zen-Buddhismus sollte sein Leben grundlegend verändern und ihn nach seiner Rückkehr nach Deutschland zum entscheidenden Wegbereiter dieser Denkweise und Lebensauffassung im Westen werden lassen.

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