Zentrale Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung von Geisteswissenschaftlicher Pädagogik anhand ausgewählter Einführungsliteratur - Hermeneutik

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 2,0, Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem Seminar 'Wissenschaftstheoretischer Richtungsstreit' beschäftigten wir uns mit Sinn, Zweck und den verschiedenen Feldern der Wissenschaftstheorie. Das Wort >Wissenschaftstheorie< ist ein zusammengesetzter Begriff aus den Wörtern >Wissenschaft< und >Theorie<. Die erste Aufgabe im Seminar war somit, eine Definition dieser beiden Wörter zu finden und die Verknüpfung nachzuvollziehen. Bei meiner Recherche in einem Fremdwörterlexikon fand ich unter dem Stichwort Theorie folgenden Eintrag: '(...) 1. reine Erkenntnis ohne Rücksicht auf Anwendbarkeit; 2. wissenschaftliche Lehre, die zu einheitlicher Erklärung, Ableitung bestimmter Gegebenheiten aufgestellt wird; 3. bloß erdachte Gedankenbildung im Gegensatz zur Erfahrung' (von Kienle 1982:451).Im Seminar wurde herauskristallisiert, dass ein Theoretiker jemand ist, der 'schaut' (aus dem griechischen theoria=schauen), wogegen ein Wissenschaftler jemand ist, der aktiv etwas tut und somit Erfahrungen sammelt. Die Theorie - so der allgemeine Tenor sei daher oftmals idealistisch oder scheitere an den Grenzen der Realisierbarkeit, was auch durch den Eintrag im Fremdwörterlexikon (s. Punkt 3) gestärkt wird. Daher wurde im Seminar besonders hervorgehoben, dass man auch als Theoretiker aktiv am Geschehen beteiligt sein sollte, und zwar als 'kritischer Beobachter'. Der Begriff der Theorie war somit geklärt. Das Wort >Wissenschaft< genauer zu erklären und zu erläutern stellte sich als komplizierter heraus und nahm in den Sitzungen mehr Zeit in Anspruch. Im Seminar fanden wir heraus, dass >Wissenschaft< im Allgemeinen etwas ist, das von einem Lehrstuhl aus gelehrt wird. Wissenschaftliche Erfahrungen sind somit abzugrenzen von so genannten Alltagserfahrungen, die als unreflektierte und unsystematische Erfahrungen gelten. Wir grenzten den Begriff weiter ein, indem wir >Wissenschaft< als eine bestimmte Tätigkeit bezeichneten, die in einem ausgegrenzten Kulturgebiet stattfindet. >Wissenschaft< wird überdies mit dem Ziel betrieben, ein bestimmtes Wissen zu erlangen. Bei der Ansammlung von Wissen handelt es sich um eine geistige und körperliche Tätigkeit mit dem Endziel, Wahrheit zu erlangen. Tätigkeiten sind in dem Sinne z.B. Experimente, Interviews oder das Sichten und Arbeiten von und mit Archivquellen. Das Wissen, das hierbei gewonnen wird, ist ein Wissen durch Erfahrung.

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