Zentrales Clearing von OTC-Derivaten unter EMIR

Die Regulierung systemischer Risiken ist zentrales Anliegen der Reformbestrebungen im internationalen Finanzmarktrecht im Nachgang der Finanzkrise 2007-2009. Einen wesentlichen Beitrag hierzu soll die European Market Infrastructure Regulation (EMIR) leisten, deren 'Herzstück' die Einführung einer Pflicht zum Clearing bestimmter außerbörslicher Derivatekontrakte mittels zentraler Gegenparteien ist. Maximilian Brambring demonstriert anhand des Clearingmodells der Eurex, dass sich das zentrale Clearing von OTC-Derivaten nach den Vorgaben der EMIR innerhalb der deutschen Rechtsordnung konzeptionell und rechtstechnisch überzeugend umsetzen lässt. Der Autor knüpft zudem am Diskurs um die Regulierung systemischer Risiken im Finanzmarkt an und zeigt anhand wirtschaftswissenschaftlicher Modelle die Eignung des zentralen Clearings zu deren Bekämpfung ebenso auf wie Friktionen und Zielkonflikte. Die Arbeit wurde mit dem Förderpreis der Stiftung Kapitalmarktforschung für den Finanzstandort Deutschland 2016 ausgezeichnet.

Geboren 1984; Studium der Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School, Hamburg, der University of Cape Town, Kapstadt, und der Columbia Law School, New York (LL.M.); 2008 Erste Juristische Prüfung am Hanseatischen Oberlandesgericht (Hamburg); 2010 LL.M. und New York State Bar Exam; 2015 Zweite Juristische Staatsprüfung am Kammergericht (Berlin); seit November 2015 Rechtsanwalt in Berlin.