Zigeuner im 17. und 18. Jahrhundert. Bild, Umgang und geschichtliche Entwicklung

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wie noch zu zeigen sein wird, ist die Geschichte [...] [der Zigeuner] zum großen Teil eine Geschichte der Stigmatisierung, Unterdrückung, und Verfolgung.' Mit diesem Zitat bringt Walter Kiefl die wichtigsten Aspekte der 'Zigeunergeschichte' auf den Punkt. In dieser Arbeit sollen genau diese Faktoren genauer betrachtet werden. Um den Rahmen der Arbeit nicht zu sprengen, fokussieren sich die Ausführungen ausschließlich auf das 17. und 18. Jahrhundert. Zu Beginn wird auf das Bild und somit den Stereotyp 'Zigeuner' eingegangen. Fragen wie 'Durch welche Eigenschaften setzt sich der Stereotyp zusammen?', 'Welche typischen Berufe werden den 'Zigeunern' zugeschrieben?' und 'Ist zusätzlich zur Stereotypisierung auch eine Stigmatisierung zu erkennen?' sollen hierbei beantwortet werden. Im zweiten Teil geht es um den Umgang mit 'Zigeunern' in der bereits erwähnten Zeitspanne. Dabei wird auf die Rolle der 'Zigeuner' im Militär eingegangen und erläutert, inwiefern die 'Zigeunergesetze', die bereits im 15. Jahrhundert erlassen wurden, während und nach dem Dreißigjährigen Krieg umgesetzt worden sind. Im weiteren Verlauf soll die Frage 'Was geschah nach dem Krieg und wie nahmen die Verfolgungswellen ihren Anfang?' beantwortet werden. Im letzten größeren Abschnitt werden die Entwicklungen des 18. Jahrhunderts untersucht, wobei der Wandel zwischen Ausrottungs- und Siedlungspolitik eine wichtige Rolle spielt.