Zigeunerfrage im Südosten

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Das Dritte Reich und seine südosteuropäischen Verbündeten. Kooperation, Kollaboration und Konfrontation., Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Opfer des Holocausts sprechen angesichts des Völkermordes an den Sinti und Roma, der leider im unrühmlichen Schatten des schrecklichen sechsmillionenfachen Mordens an die Juden steht, von einem vergessenen Holocaust. Gegen das Vergessen soll hier ein Beitrag geleistet werden. Im Vordergrund dieser Abhandlung wird die Frage beantwortet, inwieweit das Schicksal der Zigeuner im südöstlichen Europa vom nationalsozialistischen Deutschland mitbestimmt wurde, ob die Nazis ihre Rassenutopie auf die zum Teil besetzten, zum Teil verbündeten Staaten, Ungarn, Rumänien, Kroatien, Bulgarien und der Slowakei, übertragen konnten und die Zigeuner im Südosten, ähnlich wie in Deutschland, kategorisch und so gut wie ausnahmslos schikaniert, denunziert, bekämpft, entrechtet, verfolgt und ermordet wurden. Zur Beantwortung der Frage soll zunächst umfassend die Verfolgung der Zigeuner in Deutschland darstellt werden, um in einem zweiten Schritt zu der Verfolgung der südosteuropäischen Sinti und Roma vergleichend Bezug nehmen zu können. Das Augenmerk ist hierbei einerseits auf die rechtliche Verfolgung und andererseits auf den Völkermord an den Zigeunern in Südosteuropa gelegt. Dabei gilt es, auch kritisch faschistische Quellen auszuwerten, um Thema adäquat und umfassend auszuleuchten.

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