Zinssensitivität und Fristentransformation deutscher Finanzdienstleister

Die Übernahme und Transformation von Zinsrisiken ist eine wesentliche Leistung von Finanzdienstleistern. Zwei grundsätzliche Ansätze erfassen das Zinsänderungsrisiko: 1. Der Rechnungswesen-orientierte Ansatz stellt auf den Zinsüberschuss ab. 2. Betrachtung des Nettovermögens als Zielgröße, welches als Barwert der in Summe eingegangenen Zinsposition interpretiert werden kann. Die Mehrheit dieser Arbeiten besitzt theoretischen Charakter und entwickelt v.a. normative Aussagen über Zinsänderungsrisiken. Positive Hypothesen über die Zinssensitivität finden sich bei Samuelson und Hicks. Auf diesen Thesen baut ein umfangreicher Zweig empirischer Arbeiten auf, welcher die Zinssensitivität anhand von Regressionsansätzen testet. Allerdings konzentrieren sich diese Arbeiten auf den US-Markt, so dass kaum Ergebnisse für den deutschen Markt vorliegen. Daneben variieren die Untersuchungsansätze, so dass die Ergebnisse oft nicht vergleichbar sind. Deshalb wird im Rahmen der Arbeit die Zinssensitivität deutscher Finanzdienstleister empirisch untersucht und gleichzeitig erstmalig der Untersuchungsansatz entlang seiner Freiheitsgrade einer rigorosen theoretischen und empirischen Analyse unterzogen.

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