Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Universität Bremen, Veranstaltung: Lernbereich Ästhetik im Anfangsunterricht - Bewegungswerkstatt, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Zirkusprojekt ist für Kinder ein spannendes Ereignis, da es viele Künste miteinander vereint, die für ein Endprodukt zusammenspielen. Zirkus hat etwas Magisches an sich, etwas, dass Neugier wecken und Staunen hervorrufen kann. Mit vielen einfachen und schwierigeren Übungen kann man in der Schule eine Art Gesamtkunstwerk schaffen, welches in einer Aufführung vor den Eltern und der Schule seinen Höhepunkt findet. Hier ist Zusammenarbeit der verschiedensten Disziplinen gefragt: Die Manege muss gestaltet werden, Musik muss erprobt oder gesucht werden, Kunststücke müssen eingeübt, Choreographien ausgedacht und Kostüme geschneidert werden. Darüber hinaus erfodert es eine Vielzahl an Helfern hinter der Bühne, die die Planung einhalten, den Vorhang bedienen, die Hintergrundmusik sicherstellen (Ob sie nun selbst hergestellt wird oder vom Band läuft) und den Akteuren ihr Zeichen zum Auftritt geben. Im Zirkus werden sämtliche Fachbereiche des Lernbereichs Ästhetik in einem großen Projekt vereint, welches ein festes Ziel als Motivation hat: Die Vorführung. Hier wird jedes Kind angesprochen, denn es werden die unterschiedlichsten Fertigkeiten gefordert und gefördert. In einem Zirkusprojekt kann sich jeder wiederfinden, etwas Bekanntes vertiefen oder etwas Neueslernen. Schüchterne Kinder müssen nicht vorführen, sie können hinter der Bühne wertvolle Arbeit leisten. Mutigere Kinder hingegen können in der Manege zeigen, was sie gelernt und geübt haben. Und doch sollte das Projekt so angelegt sein, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, auch dieInhaltsbereiche des Zirkusses in der Manege kennenzulernen. Vielleicht kommen hier Vorlieben zu Tage, die dem Schüler selbst noch nicht bewusst waren. Als großes Projekt passt Zirkus also hervorragend in das Konzeptdes Lernbereichs Ästhetik: Die Verbindung verschiedener Künste, die Ausbildung fächerübergreifender und fachinterner Qualitäten und die ästhetische Sensibilisierung in verschiedenen Sinnesbereichen machen es zueinem wertvollen Instrument, das sinnvoll mit Inhalt gefüllt auf ein Endprodukt ausgerichtet ist statt losgelöst von eigentlicher Bedeutung Kulturtechniken vermittelt.