Zivilisation vs. Kultur. Thomas Manns politische Positionierung während des ersten Weltkrieges in den 'Betrachtungen eines Unpolitischen'

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Thomas Mann gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts. Besonders verhalfen ihm seine Romane, wie Die Buddenbrooks, der Tod in Venedig oder Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, zu internationaler Berühmtheit. Weitgehend unbesprochen bleibt dagegen in seiner Bibliographie das fast 600 Seiten umfassende Werk Betrachtungen eines Unpolitischen, in dem er sich vor Ausbruch des ersten Weltkrieges, für diesen ausspricht und zur allgemeinen (politischen) Lage Deutschlands äußert sowie eine Selbstreflexion seines künstlerischen Schaffens vorlegt. Von Kritikern werden die Betrachtungen häufig geschmäht und erfahren wenig Würdigung. Zu schwer wiegen die aufgezeigten antidemokratischen Tendenzen, die ein versöhnliches Ende mit Manns späterer Wendung zur Demokratie erschweren, beispielsweise durch seine spätere Rede zur Nation, in welcher er sich für die Demokratie ausspricht. Fraglich erscheint aber, ob Thomas Mann jemals eine Abwendung von seinen Betrachtungen vollzog und ob sich dieses auf den ersten Blick kriegstreiberische Essay dennoch mit den späteren Demokratiebemühungen Thomas Manns in Einklang bringen lassen.

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