Zu Besuch auf der Erde

In dem bereits 1961 veröffentlichten Band 'Zu Besuch auf der Erde', der Vermischtes enthält, geht es unter anderem um Utopie und Wirklichkeit. Und bereits damals tauchte in einem der Bücher von Gerhard Branstner, dem ebenso promovierten wie lebensklugen Humoristen des öfteren ein gewisser Herr Nepomuk auf - eine Art Branstnerscher Herr K. Eine Familie errichtet sich für eine sonntägliche Kaffeetafel einen kleinen Satelliten mit eigener Schwerkraft, Atmosphäre und Wetter nach Wunsch. In der Erzählung 'Zu Besuch auf der Erde' haben die Bewohner die Erde längst verlassen und sich einen Planeten ohne die Fehler der Vergangenheit eingerichtet. Die Erde ist ein großes Museum. Eine Führung durch die 'Die Abteilung für abgeschaffte Wörter' so zum Beispiel in das Kabinett 'Erziehung und Familie', wo solche Wörter wie Musterknabe, hoffnungsloser Fall, Maulschelle, Individualist, Ehekrüppel, Scheidungsgrund und Veilchen ausgestellt waren, oder in das Kabinett 'Haushalt und Bekleidung', mit solchen ausgestorbenen Wörtern wie Geschirrabwaschen, Kartoffelschälen, Käsemaden, Fensterkitt, Schnürsenkel, Kühlschrankreparatur, neue Mode und Reißverschluss zeigt Branstners vergnüglich-dialektisches Denken.

Geboren am 25.Mai 1927 in Blankenhain/Thüringen, Volksschule, drei Jahre Verwaltungslehre. 1945 Soldat im 2. Weltkrieg, bis 1947 in amerikanischer, französischer und belgischer Kriegsgefangenschaft. 1949 - 1951 Abitur an der ABF Jena, 1951 bis 1956 Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin, 1963 Promotion (Dr. Phil.). 1956 - 1962 Dozent an der Humboldt-Universität, 1962 - 1964 Lektor, 1966 - 1968 Cheflektor Eulenspiegelverlag/ Das Neue Berlin. Ab 1968 freiberuflicher Schriftsteller. 2008 in Berlin verstorben. Bibliografie IST DER APHORISMUS EIN VERLORENES KIND? Literarische Miniaturen, Aufbau-Verlag Berlin 1959. ZU BESUCH AUF DER ERDE. Unwahre Begebenheiten, Mitteldeutscher Verlag Halle (Saale) 1961. NEULICHKEITEN. Geschichten mit und ohne Spaß, Eulenspiegel Verlag Berlin 1964. DER VERHÄNGNISVOLLE BESUCH. Kriminalroman, Verlag Das Neue Berlin 1967. DIE REISE ZUM STERN DER BESCHWINGTEN. Utopischer Roman, Hinstorff Verlag Rostock 1968. DIE WEISHEIT DES HUMORS. Sprüche und Aphorismen zur Lebenskunst, Hinstorff Verlag Rostock 1968. NEPOMUKS PHILOSPHISCHE KURZANEKDOTEN, Hinstorff Verlag Rostock 1969. DER FALSCHE MANN IM MOND. Utopischer Roman, Hinstorff Verlag Rostock 1970. DER NARRENSPIEGEL, Hinstorff Rostock 1971. DER ASTRONOMISCHE DIEB. Utopische Anekdoten, Verlag Das Neue Berlin 1973. VOM HIMMEL HOCH oder Kosmisches Allzukosmisches, Verlag Das Neue Berlin 1974. DER STERNENKAVALIER. Eine Utopie, Verlag Das Neue Berlin 1976. DER ESEL ALS AMTMANN oder Das Tier ist auch nur ein Mensch, Buchverlag Der Morgen Berlin 1977. DER HIMMEL FÄLLT AUS DEN WOLKEN. Heitere Spiele, Buchverlag Der Morgen Berlin 1977. KANTINE. Eine Disputation in fünf Paradoxa, Hinstorff Verlag Rostock 1977 (2., die Bühnenfassung berücksichtigende Auflage: 1981). PLEBEJADE oder Die wundersamen Verrichtungen eines Riesen, Buchverlag Der Morgen Berlin 1978. HANDBUCH DER HEITERKEIT, Mitteldeutscher Verlag Halle-Leipzig 1979. DER INDISKRETE ROBOTER. Utopische Erzählungen, Mitteldeutscher Verlag Halle-Leipzig 1980. DIE OCHSENWETTE. Anekdoten nach dem Orientalischen geschrieben, Hinstorff Verlag Rostock 1980 KUNST DES HUMORS - HUMOR DER KUNST. Beitrag zu einer fröhlichen Wissenschaft, Mitteldeutscher Verlag Halle-Leipzig 1980. GERHARD BRANSTNERS SPRUCHSÄCKEL, Buchverlag Der Morgen Berlin 1982. ...

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