Zu "Das Erdbeben in Chili" von Heinrich von Kleist - Eine Analyse

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Veranstaltung: Proseminar: "Heinrich von Kleist", Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Das Erdbeben in Chili¿ verspricht mit seiner Gestalt eine deutliche Spannung, die unter anderem an dem atemberaubenden, von der Gewalt und Idylle umkreisten, Tempo erkennbar ist, das wiederum an das Geschehene, was das Schicksal zweier Liebender beim Erdbeben in Chili im Jahr 1647 ist und keinen Platz in der eigentlichen Historie hat, dennoch allgemein interessant ist, aufmerksam macht. Und ich möchte mit meiner Arbeit dieses eben Geschehene näher bringen, indem ich zunächst auf die Entstehung und den ursprünglichen Titel, der schon geändert wurde, eingehen werde. Als nächstes interessiert mich die Quelle, aus der der Autor seine Anregungen gewann, darunter sind die zwei wichtigen lokalen Hintergrunde zu erwähnen, nämlich Chili und Lissabon. In diesem Abschnitt wird auch die geheime Art und Weise des Verfassers der Novelle sichtbar. Im Weiteren wurde ich gern auf die Darstellungsabsicht Kleists aufmerksam machen wollen, aus diesem Grund, weil der Autor in seiner überschaubar gegliederten Novelle seine dichterische, sinnvolle Kunst spiegelt. Das Hauptmotiv - Naturgewalt, Idylle, menschliche Gewalt und ihre Folgen - erscheint. Danach wird der obige Mittelpunkt im Einzelnen behandelt. Dabei stellt sich die Frage: welche Gewalt ist unbegreifbarer, die der Natur oder die menschliche? Im Mittelteil des ¿Erdbeben in Chili¿ erwartet uns eine andere Realität (Illusion) des Erzählten. Diese hier Paradies- Stimmung passt kein bisschen zu der sonstigen Panorama der alles vernichtenden Macht und des Durcheinanders. Die utopische Idylle, die in sich das private Glück Josephens und Jeronimos und die Sozialutopie trägt, erschreckt andererseits wegen seiner stillen ¿Warnung¿ vor der kommenden Katastrophe. Die Novelle Kleists wird ebenso wegen ihren sprachlichen Merkmale, dank deren viel Ironie, Trauer, Hoffnung, Entsetzen, etc. herauskommen, interessant. Ich, als Leser habe den Eindruck, dass die Sprache und Stil des Verfassers perfekt zusammenpassen und eine ohne den anderen nicht existieren darf. Diese stellen Katastrophen und die Idylle bildlich dar und haben zugleich die Macht das Wesentliche zusammenzustellen und wo nötig zu trennen. Als letztes werde ich auf die sprachliche Kontrastierung von Gewalt und Idylle eingehen. Kleist sorgt um die perfekte Simulation des Glückes und des Unglückes, so dass man sich selbst in die Lage der Protagonisten und des sonstiges Volkes versetzen kann.

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