Zu: Irmgard Keuns 'Gilgi - Eine von uns'

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Irmgard Keun, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit soll es sein die `Liebe´, wie sie in Irmgard Keuns Gilgi - Eine von uns beschrieben wird, zu untersuchen. Als Grundlage dieser Arbeit dienen die Aufzeichnungen von Ingrid Marchelewitz über Gilgi - Eine von uns. Die Fragestellung dieser Arbeit bezieht sich auf den Satz von Marchelewitz: 'Wenn (berufliche) Selbstständigkeit die Vorraussetzung für Liebe ist, Liebe aber gleichzeitig jede Selbstständigkeit verhindert oder zerstört, bedeutet das nichts anderes, als dass Liebe Liebe unmöglich macht!' Herauszufinden worauf diese Liebe beruht und warum diese Liebe nicht funktioniert soll am Ende der Arbeit feststehen. Um dies zu erreichen sind drei Untersuchungsebenen notwendig. Die erste Untersuchungsebene wird die Oberfläche des Romans berühren. Die zweite Ebene wird sich mit der Biographie der Autorin und mit dem Charakter Gilgi beschäftigen. Die dritte Ebene soll den größten Teil der Arbeit einnehmen und unter der Oberfläche des Romans Interpretationsansätze liefern. Diese werden mit den Aussagen von Sigmund Freud und Erich Fromm untermauert. Im folgendem soll nun eine knappe inhaltliche Zusammenfassung der Arbeit gegeben werden um die Hauptaspekte zu definieren. Man kann den Roman in zwei Hälften trennen. Die erste Hälfte beschreibt Gilgis Angestellten-Ideologie und die zweite Hälfte beschäftigt sich fast ausschließlich mit der Liebe zu Martin. Daher werde ich hauptsächlich auf die zweite Hälfte des Romans näher eingehen. Hierbei soll zunächst die Textebene nüchtern dargestellt werden. Ich möchte also zeige wie sich die Liebe zwischen Martin und Gilgi entwickelt. Im weiteren wird dann gezeigt wie eng der Charakter Gilgi mit Irmgard Keun verwachsen ist. Man wird sehen, dass in dieser zweiten Hälfte des Romans, die Biographie Gilgis zu der Biographie von Irmgard Keun passt. Diese Verschmelzung führt zu einem Distanzverlust zu den Charakteren. Danach soll die Trieblehre Freuds auf den Charakter Gilgi bezogen werden. Hierbei geht es um die Sublimierung des Sexualtriebes, um mangelndes Selbstwertgefühl und um den Vater-Tochter-Komplex. Es soll auch die `abgöttische Liebe´ Gilgis zu Martin, wie sie bei Erich Fromm beschrieben wird, näher untersucht und bestätigt werden. Zum Schluss werden alle drei Ebenen zusammengeführt und ein komplexes Ganzes soll entstehen. Am Ende der Arbeit wird ein Fazit zeigen, ob es mir gelungen ist, diese Aspekte deutlich zu machen und ob Liebe wirklich Liebe unmöglich macht.

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