Zu: Joseph Sheridan Le Fanu - Carmilla

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Glaube an Vampire findet sich in fast allen Kulturen der Erde, jedoch nur in jenen, die Bestattungen in Erde vornehmen und nicht wie z.B. in Skandinavien, wo es ausschließlich nur Feuerbestattungen gibt. Unterschieden werden in dem verschiedenen Glauben nur die Formen des Wiedergängers, die in einem späteren Teil noch erläutert werden sollen. Das Gemeinsame scheint einerseits eine große Faszination bezüglich der Kraftübertragung durch Zerstörung und andererseits die Furcht zu sein, die vor einem eventuellen Angriff eines Vampirs vorherrscht. Die Figur des Wiedergängers erscheint somit zwiespältig. Dem Reiz auf der einen Seite, stehen die Abneigung und der Respekt auf der anderen Seite gegenüber. Diese Ambivalenz scheint ein großes Interesse, welches zeitlos zutage tritt, auszumachen. Der unterschiedlichen Darstellung des Vampirs tritt schließlich in der Romantik ein neuer Aspekt hinzu, der Moment der Erotik. In seinem Werk 'Carmilla', welches 1872 erschienen ist, versteht es Joseph Sheridan Le Fanu diese anhand der Protagonistinnen detailgenau herauszuarbeiten und sie zum Teil dominant in den Vordergrund zu stellen. Die Frage besteht nun darin, inwieweit es sich in Le Fanus Werk um eine charakteristische Vampir- Erzählung handelt oder ob die erotisch konnotierte Beziehung der Protagonistinnen nicht dezidiert eine psychologisch abgestufte Verführung einer gleichgeschlechtlichen Liebe darstellt? Nach einer Einführung in das Phänomen des Vampirismus und der Übertragung auf Le Fanus Werk, findet eine Erläuterung der Hauptakteurinnen in 'Carmilla' statt. Abschließend soll, nach einem Blick auf die Rolle und den Umgang mit der Erotik in der Erzählung, diese Frage erörtert werden.

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