Zu: Ovid - Heroides 17, 75-90

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für Altertumskunde), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Publius Ovidius Naso (43. v. Chr. - 17 n. Chr.), der eine offizielle politische Karriere zu Gunsten der Dichtung aufgab, zählt zu den spätaugusteischen Dichtern. Durch seine Neuentwicklung der römischen erotischen Elegie schuf er sich eine Reputation, die er in den 'großen' Gattungen von Tragik, Epik und aitiologischer Elegie weiter konsolidierte. Zu seiner Liebeselegie zählen auch die Heroides, eine Sammlung von insgesamt 21 fiktiven Briefen, die sich in zwei Gruppen einteilen lassen: In den Briefen 1 - 14 schreiben berühmte mythische Frauen an ihre abwesenden Männer oder Geliebten. Der Stoff für diese Briefe entstammt hauptsächlich der griechischen Epik und Tragik, stützt sich aber auch auf die Werke Catulls und Vergils. Bei den Briefen 16 - 21 handelt es sich um die so genannten Doppelbriefe, in denen ein Mann schreibt und eine Frau antwortet. Die Quellen für diese Briefpaare sind Homer, Euripides und Kallimachos . Eine Sonderstellung nimmt der 15. Brief ein, in dem Ovid die griechische Dichterin Sappho Phaon ihr Liebesleid klagen lässt. Dieser Brief stammt nicht von Ovid. Sind die Briefe 1 - 14 und 16 - 21 noch in einem Corpus erschienen, so ist der 15. Brief separat überliefert. Kenney schreibt in seiner Einleitung zu Heroides XVI - XXI, dass Daniel Heinsius diesen Brief in seiner Edition zwischen die Briefe 14 und 16 eingegliedert hatte, und dieser somit Einzug in die Sammlung gefunden hatte. Die zu analysierende Textstelle 17, 75 - 90 stammt aus den Doppelbriefen. Hierbei handelt es sich um den Antwortbrief der Helena an Paris. In einem ersten Schritt werde ich die Textstelle übersetzen, anschließend in den Kontext des Doppelbriefes einordnen und sie schließlich in einem Zeilenkommentar inhaltlich, sprachlich und metrisch analysieren. Meine Ausführungen und Erläuterungen stützen sich auf die maßgeblichen Ausgaben von Kenney, Palmer und Bornecque. Die Bezeichnungen der Handschriften sind in Analogie zu den Siglen dieser drei Ausgaben verwendet worden.

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