Zu: Richard von Weizsäcker 'Ein Tag der Erinnerung'

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 1,3, Universität Siegen, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum eine Rede fand sowohl im In- als auch im Ausland so große Beachtung und Anerkennung wie die Rede zum 40.Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkrieges am 8.Mai 1945, welche der damalige deutsche Bundespräsident Richard von Weiz-säcker im Plenarsaal des Deutschen Bundestages hielt. Drei Tage zuvor, am 5. Mai 1985, war noch eine Welle der Entrüstung durch die europäische und amerikanische Öffentlichkeit gegangen, als publik wurde, dass auf einem Soldatenfriedhof in Bitburg, den Bundeskanzler Helmut Kohl gemeinsam mit US-Präsident Ronald Reagan zum Gedenken an die Opfer besucht hatte, auch Männer der ehemaligen Waffen-SS begraben waren. In dieser beklemmenden Situation, in der alte Rachegefühle im Bezug auf die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands erneut zu entfachen drohten, nahm Richard von Weizsäcker mit seiner Rede auf verantwortungsbewusste Weise Stellung zur deutschen Nazi-Geschichte und appellierte an die Deutschen, sich stetig an die Grausamkeiten und verheerenden Folgen des Zweiten Weltkrieges zu erinnern um so aus der Vergangenheit lernen zu können. Ohne diese Erinnerung, so betonte Weizsäcker, sei eine tatsächliche, ehrliche Aussöhnung und damit die Friedenssicherung in Europa nicht möglich. Die Rede ist in 9 Teile gegliedert, von denen ich jeden Abschnitt im Hinblick auf den Inhalt und auf die rhetorischen Mittel analysieren werde.

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