Zugehörigkeit und Rassismus

Kann mit den Ansätzen des interkulturellen Lernens Rassismus im Klassenzimmer, speziell im Geographieunterricht, entgegengewirkt werden?
Der Geographiedidaktik fehlt bisher eine systematische Auseinandersetzung mit lebensweltlichen Zugehörigkeits- und Rassismuserfahrungen von Lernenden. Birte Schröder füllt diese Lücke und setzt sich in ihrer empirischen Untersuchung mit unterschiedlichen Zugehörigkeitsaushandlungen von Jugendlichen in der Migrationsgesellschaft auseinander. Dabei stehen Brüche, Irritationen und Widerstände im Umgang mit rassismusrelevanten Grenzziehungen und Deutungsmustern im Mittelpunkt. Darauf aufbauend schlägt sie Orientierungslinien für eine rassismuskritische geographische Bildung vor.



Birte Schröder ist Lehrerin im Vorbereitungsdienst in Berlin. Sie hat als Stipendiatin des Evangelischen Studienwerkes Villigst in der Abteilung Geographie an der Europa-Universität Flensburg promoviert. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen geographische Bildung, Kulturgeographie und Geographien der Jugend. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Auseinandersetzung mit Perspektiven, die postkoloniale und feministische Theorien für kritisch-emanzipatorische Bildungskonzepte anbieten.