Seit Beginn der 1990er Jahre, als der Zuzug von Spätaussiedlern aus der ehemaligen UdSSR seinen Höhepunkt erreichte, wächst in Deutschland das wissenschaftliche Interesse an den Russlanddeutschen, an ihrer Geschichte, ihrer Migration sowie ihrer Situation in der deutschen Gesellschaft. Auch die Beiträge dieses Bandes widmen sich diesen Themen. Was sie jedoch über ihren aktuellen Bezug hinaus auszeichnet, ist die deutsch-russische Zusammensetzung der Autoren, die sich den Gegenstand aus ihrer jeweils eigenen Perspektive aneignen und dabei ein vielschichtiges Bild zeichnen.

Sabine Ipsen-Peitzmeier (Dipl.-Soz.) war von 2002 bis 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin am vom DAAD geförderten Zentrum für Deutschland- und Europastudien(ZDES) der Staatlichen Universität Sankt Petersburg (SpbGU). Zur Zeit arbeitet sie als freie Autorin und Übersetzerin mit dem Schwerpunkt arabisch-islamische Gesellschaften und deren Literatur. Markus Kaiser (Dr. rer. soc.) seit 2005 Gastprofessor und DAAD-Langzeitdozent am Lehrstuhl für vergleichende Soziologie der Soziologischen Fakultät sowie Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Zentrums für Deutschland- und Europastudien an der Staatlichen Universität St. Petersburg, von 1999-2005 wissenschaftlicher Assistent für Entwicklungssoziologie an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld und Mitarbeiter am Institut für Weltgesellschaft der Universität Bielefeld, 2001 Fellow am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, von 2001-2004 projektverantwortlicher Direktor des DAAD-geförderten Zentrums für Deutschland- und Europastudien (ZDES) an der Staatlichen Universität St. Petersburg.