Dieses Buch beschreibt die Sehnsucht nach einer demokratischen Umgestaltung Europas und einen politischen Kompass für eine Republik mit einfachen Strukturen. Dabei stehen immer die Menschen im Mittelpunkt der Überlegungen. Hier werden die Herausforderungen und sozialen Verwerfungen der Globalisierung nicht schöngeredet, sondern grundlegende Änderungen der Wirtschafts- und Währungsordnung sowie eine soziale Neuaufstellung Europas entworfen. Die alten Nationalstaaten sind zu klein und schwach, um sich in einer Welt der wirtschaftlichen Globalisierung gegen die Übermacht der international aufgestellten Wirtschaft zu behaupten. Nur in einem gemeinsamen Europa können die Bürger ihre politische Handlungsfähigkeit zurückgewinnen. Mit einem Rückzug auf kleinere Einheiten ist das heute nicht mehr möglich. Geprägt durch seine beruflichen Erfahrungen versucht der Autor, einen Ausweg aus der derzeitigen Krise der europäischen Institutionen aufzuzeigen. Dabei spielen eine Rückbesinnung auf die Stärken der sozialen Marktwirtschaft, eine deutliche Vereinfachung der Steuer- und Sozialsysteme, die Konstruktion stabiler Regelkreise und die Trennung von Finanz- und Realwirtschaft eine entscheidende Rolle. Die Herleitung der erforderlichen Änderungen hat ihren Ursprung in der von vielen kritiklos akzeptierten Globalisierung mit ihren nicht mehr übersehbaren Fehlentwicklungen unserer Zeit. Die vorgeschlagenen Reformen orientieren sich immer ganz nah an den Bedürfnissen der Menschen. Die Einfachheit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der Autor macht deutlich, dass die Menschen eine Neuaufstellung Europas nur lieben werden, wenn sie diese auch verstehen. Das gilt insbesondere für die Verfassung und die sie direkt betreffenden gesetzlichen Regelungen. Was die Menschen nicht verstehen, können sie auch nicht wertschätzen. Ausgehend von dieser Grundüberzeugung beschreibt der Autor einen Weg, wie unserer Gemeinwesen in Richtung einer sozialen Einfachheit weiterentwickelt werden kann. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass sich die vorgeschlagenen Reformen in kleinen Schritten umsetzen lassen. So können die Auswirkungen auf unser Wirtschaftsleben sukzessive beobachtet und der hier vorgestellte Kompass laufend neu geeicht werden. Das gibt Sicherheit, die die Menschen so dringend benötigen. Das alte Versprechen, dass es ihren Kindern einmal besser gehen wird als ihnen selbst, wird so wieder für eine große Mehrheit der Menschen eingelöst.

Jörg-Christian Nissen, Jahrgang 1954, ist in Schleswig-Holstein aufgewachsen und hat als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes in Deutschland und England Ingenieurwissenschaften studiert. Während er an der Universität Hannover geforscht und promoviert hat, ergänzte er seine Ausbildung berufsbegleitend mit einem Studienabschluss als Diplom-Ökonom. Später war er in der Industrie für die Produktion in mehreren Betriebsstätten verantwortlich und hat in Ungarn auf der grünen Wiese ein Produktionsunternehmen mit über 1000 Mitarbeitern aufgebaut. Seine Familie hat mit ihm in Deutschland, Frankreich und der Schweiz gelebt. Schon in seiner Jugend hat sich der Autor mit dem europäischen Einigungswerk beschäftigt. Sein familiärer Hintergrund im deutsch-dänischen Grenzgebiet - mit Verwandtschaft auf beiden Seiten der Grenze - hat dabei sicher eine große Rolle gespielt. Zahlreiche Reisen, Sprachkurse und Studien im europäischen Ausland sowie viele berufliche Kontakte mit Menschen unterschiedlicher Herkunft haben seine Europabegeisterung weiter gefestigt. Seine industrielle Erfahrung mit den Auswirkungen der Globalisierung auf die Menschen hat ihn darüber hinaus von der Notwendigkeit struktureller Reformen in einem starken Europa überzeugt. So beschreibt er das Bild eines liebenswerten Europas aus der Sicht der Menschen, ohne dabei die wirtschaftliche Basis unseres Wohlstands aus dem Blick zu verlieren. Er lebt heute mit seiner Frau in der Grenzstadt Flensburg.

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