Zum Arbeitsbündnis in einem berufsbezogenen Coaching

Die empirische Prozess- und Interaktionsforschung professioneller Beratungen ist nach wie vor eine Black Box der Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Es mangelt an Erkenntnissen dazu, wie sich die Interaktion während einer Beratung vollzieht und welche sozialen Praktiken Beratungsprozesse hervorbringen. Die vorliegende Studie greift dieses Forschungsdesiderat auf, indem videoanalytisch die Coachinginteraktion fokussiert wird, um die sozialen Praktiken einer Zusammenarbeit zwischen dem Coach und dem Coachee zu beobachten und besser verstehen zu können.
Von besonderem Interesse ist hierbei der Gegenstand eines Arbeitsbündnisses, das die Art und Weise einer gemeinsamen Zielvereinbarung, einer gegenseitigen Aufgabenklärung und einer wechselseitigen Bindungsschließung zwischen den Coaching-Akteurinnen umfasst. Die Arbeit zeigt auf, welche Interaktionsmuster während eines Coachings zu erkennen sind, und klärt die Frage nach den erkennbaren Handlungsweisen, die zur Herstellung eines Arbeitsbündnisses beitragen.

Andreas Wahl arbeitet als Post-Doc im Arbeitsbereich der Erwachsenenbildung/Weiterbildung am Institut für Erziehungswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt eine praxeologische Beratungsforschung, die die Interaktionsgestaltung und die sozialen Praktiken der Beratungsakteurinnen analysiert, um besser zu verstehen, wie professionelle Beratungen zu einer sozialen Wirklichkeit werden.

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Einstellungen und Verhalten in der empirischen Sozialforschung Jochen Mayerl, Thomas Krause, Andreas Wahl, Marius Wuketich

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