Zum Spannungsverhältnis von Kunstfreiheit und Urheberrecht.

Künstlerische Erscheinungsformen wie der Remix, Mashups, Memes, GIFs oder Fan Art werfen die Frage nach einem angemessenen Interessenausgleich zwischen dem Urheber des Ausgangswerks und den nachschaffenden Künstlern auf. Diese Arbeit beleuchtet zunächst die Schrankenregelungen des deutschen und europäischen Urheberrechts, die zur Lösung des Konflikts bereitstehen. Insbesondere wird auch die Geeignetheit der Pasticheschranke zur Privilegierung künstlerischer Werknutzungen in Form des User Generated Content untersucht. Im Anschluss erfolgt eine Betrachtung der einschlägigen Grundrechtspositionen und dessen materiellem Gehalt, der sich aus dem Grundgesetz, der Grundrechtecharta und der EMRK ableiten lässt. Die Autorin konstatiert, dass die bestehenden Vorschriften nicht zu einem angemessenen Interessenausgleich führen und den grundrechtlichen Vorgaben widersprechen. Sie schlägt daher die Einführung einer neuen Schrankenregelung zugunsten künstlerisch-referenzieller Nutzungen vor.

Felicitas Kahl studied law at the Humboldt University in Berlin, specializing in intellectual property law. After her first state law examination, she worked as a research assistant at the Humboldt Law Clinic Internet Law at the Humboldt University of Berlin and at an international law firm in the field of copyright law. Her doctoral thesis was supervised by Prof. Dr. Eva Inés Obergfell. Currently she is completing her legal clerkship at the Berlin Kammergericht.