Zur Aktualität von Max Webers Begriff der geschlossenen Sozialbeziehungen am Beispiel der deutschen Leiharbeitsbranche

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Universität Hamburg (Fachbereich Sozialökonomie), Veranstaltung: Klassikerstudium Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Fast 90 Jahre nach Webers Tod ist dessen Werk immer noch Bestandteil wissenschaftlicher Forschung und Lehre und zählt zu den 'Klassikern' der Soziologie. Da die Überprüfung der Aktualität aller Grundbegriffe oder gar des Gesamtwerkes ein sehr umfangreiches Unterfangen wäre, soll stattdessen selektiv Max Webers Grundbegriff der geschlossenen Sozialbeziehungen untersucht werden. Welche Erklärungskraft besitzt dieser Begriff noch heute? Die Beantwortung der Frage soll am Beispiel der Wirtschaftsbeziehungen in der Leiharbeitsbranche erfolgen, weil hier bereits intuitiv soziale Schließungsprozesse vermutet werden können. Diese Intuition ergibt sich aus typischen Formulierungen, die häu?g in aktuellen Diskussionen um das Thema Leiharbeit verwendet werden. Dazu zählen beispielsweise die Unterscheidungen nach betrieblichen Kern- und Randgruppen, Arbeitnehmern erster und zweiter Klasse oder schlicht: Gewinnern und Verlierern auf dem Arbeitsmarkt. Zur Beantwortung der Fragestellung wird zunächst Max Webers Begriff der geschlossenen Sozialbeziehungen herausgearbeitet. Dabei sollen zum einen die in den Soziologischen Grundbegriffen enthaltenen begri?ichen Voraussetzungen benannt werden. Zum anderen sollen Webers Bezüge zu wirtschaftssoziologischen Fragen dargestellt werden. Darauf aufbauend erfolgt eine Skizzierung der begri?ichen Verwendung in der neueren Soziologie, um anschließend konkret auf soziale Schließung in der Leiharbeitsbranche einzugehen.

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