Zur Bedeutung ästhetischer Praxis in Biografien

Kultur und Künste bilden! Über die Bedeutung von Kultur und Ästhetik für Bildung besteht weitgehend Konsens; strittig ist jedoch die Frage nach den spezifischen Wirkungen alltags- und hochkultureller Bildungszusammenhänge, denn diese wurden bisher nur partiell empirisch bearbeitet.
Die Studie setzt an diesem Desiderat an, wenn nach der Bedeutung ästhetischer Praxis in Biografien gefragt und handlungsleitende Orientierungen der Performanz rekonstruiert werden. Mittels dokumentarischer Interpretation lebensgeschichtlicher Erzählungen junger Erwachsener wird empirisch gezeigt, dass ästhetische Praxis für das Erschließen von Selbstbestimmtheit, Sozialität, Können und Ausdruck bedeutsam ist und sie den Selbstbildungsprozess als sozial-informalisierende, lebensweltlich-selbstentäußernde oder hochkulturell-formalisierende Bildungspraxis lebensgeschichtlich strukturiert. Die Studie leistet damit einen Beitrag zur Konturierung einer biografieorientierten Theorie ästhetisch-kultureller Bildung.



Die Autorin 
Claudia Kühn ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Erziehungswissenschaft der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und beschäftigt sich mit Prozessen ästhetisch-kultureller Bildung. Aktuell widmet sie sich im Forschungsvorhaben 'Tradierung - Vergewisserung - Doing Identity' Fragen zur intergenerationellen Tradierung kultureller Bildung in sehr peripheren Regionen.

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