Zur Biografie des Kirchenbaumeisters Bernhard Hopp (1893-1962)

Die Zeit bis 1939 und die ersten 45 Lebensjahre Hopps waren äußerst bewegt und prägend: Vom Arbeiterkind zum wandernden Malergesellen vor dem Ersten Weltkrieg, als Soldat überlebend, Dekorationsmaler-Meister sowie Fortbildung zum Kunstmaler zeigen enormen Bildungswillen. Als Künstler auch nach der Heirat 1923 mit seiner Frau ein Bohéme-Leben führend kommt er 1927/8 zur Sesshaftigkeit in Fuhlsbüttel. Ehrenamtlich wirkt er in Schüler-Bibelkreisen, in deren Arbeit er seit Jünglingstagen über den CVJM hineingewachsen war. Die Leitung der 'Werkstätte für kirchliche Kunst im Rauhen Hause', Ausstellungen und erste literarische Beiträge schaffen mehr Selbstbewusstsein. Mit Teilnahme am Wettbewerb um das Ehrenmal an der Kleinen Alster mit dem Bibelkreis-Freund Rudolf Jäger, der als Dipl.Ing. die Ideen Hopps auch fachlich gut ergänzt, entsteht ab 1930 die Absicht zur Architektur-Zusammenarbeit. 1933 bringt der 5-köpfige Familie Trennung vom 'Rauhen Haus'; sie will in einem 'evangelischen Werkhaus' Auskommen finden und zieht auf den Darß. Dort gelingt ein erster Kirchenbau, der für ihn und den Kompagnon Initialwirkung hat und mit zur Gründung des Architekturbüros 1935 führt.

Manuel Hopp (Jahrgang 1956) sieht sich in der Tradition seines Großvaters Bernhard Hopp; wie er hat er in mehreren beruflichen Bereichen Erfahrungen gesammelt. Nachdem er seinen Schulabschluss 1975 absolviert hatte, war er zuerst als Werbe-, Industrie- sowie Presse-Fotograf tätig und stellte bei diversen Fotoausstellungen aus. Das parallele Germanistikstudium und Auslandsaufenthalte sowie Tätigkeiten in Landwirtschaft und Handwerk ließen die beruflichen Perspektiven reifen, so dass sich 1986-1991 ein Studium der Architektur an der 'Hochschule für bildende Künste' in Hamburg sowie erste selbständige Bautätigkeiten anschlossen. Ab 1991 begann er ein eigenes Bau-Unternehmen und agierte als Bauträger. Parallel dazu rückten ab ca. 2000 eigene künstlerische Gestaltungen in den Focus, die auch für die Firma den Namen 'oakandfire' prägen. Es kamen im Laufe der Jahre jedoch auch zahlreiche weitere Materialien und künstlerische Techniken sowie mehrere Ausstellungen hinzu. Inzwischen bildet neben Architektur die Galerie 'Schichtwechsel' einen weiteren Schwerpunkt, um eigene und Kunstwerke anderer Künstler zu präsentieren.

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