Zur Informationsvergabe in Goldonis "Bugiardo" nach M. Pfister

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Italienische Philologie), Veranstaltung: Carlo Goldoni, Sprache: Deutsch, Abstract: Carlo Goldoni war einer der berühmtesten Theaterautoren seiner Zeit, und seine Werke gehören heute noch zur Pflichtlektüre an den italienischen Schulen. Typisch für ihn sind Komödien mit Verwicklungen auf mehreren Ebenen, wofür der 1750 entstandene ¿Il Bugiardö ein Musterbeispiel ist. Den Großteil seines Reizes und seiner Komik zieht er aus dem Spiel mit der Tatsache, dass die Figuren untereinander einerseits und gegenüber dem Rezipienten andererseits unterschiedlich viel wissen und danach trachten, diese Informationsdiskrepanz und die daraus resultierenden Missverständnisse und Fehlannahmen aufzulösen. In Anlehnung an das für die Dramenanalyse grundlegende Werk Das Drama von Manfred Pfister (1. Auflage 1977) und insbesondere an das Kapitel zur Informationsvergabe (S. 67-148) bietet der ¿Bugiardö fruchtbaren Boden für die Interpretation. Auch die Untersuchung anhand der oft gemachten Unterscheidung zwischen Was- und Wie-Spannung scheint angesichts der Tatsache, dass der letztendliche Ausgang des Stückes eigentlich schon von vornherein feststeht, durchaus angebracht zu sein. Jedoch ist dieser Punkt noch einer genaueren Überprüfung zu unterziehen, bevor er auf die Analyse angewendet werden kann. Diese beiden Punkte, die Informations- und die Spannungsstruktur in Goldonis ¿Bugiardö, hat die vorliegende Arbeit zum Thema. Dazu wird zuerst eine Zusammenfassung der Ausführungen Pfisters geliefert und anschließend eine Kurzfassung der Handlung des Stückes. Schließlich wird das Gesagte auf das konkrete Beispiel angewendet.

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