Zur Lage der Empfänger/innen in der offenen Sozialhilfe

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, , Sprache: Deutsch, Abstract: Sie halten eine umfassende Studie zur offenen Sozialhilfe auf kleinregionalem Niveau in Händen. Diese Studie wurde, bevor mit 1. Jänner 2011 hat die Bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS) die Sozialhilfe in nunmehr allen Bundesländern ersetzt, verfasst. Allerdings bleiben die beschriebenen Strukturen, Zusammenhänge und Prozesse manifest, da sich an den grundsätzlichen Problemlagen wie ökonomische Unsicherheit, Wohnungsnot, zerrüttete Familienverhältnisse oder Strafvollzugsentlassung tatsächlich kaum etwas ändert. Anders ausgedrückt unterstützt die Sozialhilfe jene Menschen, die ihren Lebensunterhalt weder durch den Einsatz ihrer Arbeitskraft noch durch ein ausreichendes Einkommen bestreiten können. Mit der Einführung der bedarfsorientierten Mindestsicherung im September 2010 wurde eine sozialpolitische Maßnahme gesetzt, die Armut gezielt bekämpft und soziale Ausgrenzung verhindern helfen soll. Das heißt, dass die vormals so genannte offene Sozialhilfe durch die bedarfsorientierte Mindestsicherung ersetzt wurde, wobei die beschriebenen Problemlagen individuell variieren, strukturell jedoch sehr ähnlich sind. Sozialhilfe ist dadurch eine Leistung, die eine Ergänzungsleistung für Berufstätige und Arbeitslose darstellt. Damit wurden Aufgaben übernommen, die bisher vom ersten sozialen Sicherungsnetz abgedeckt waren. Die wichtigsten Determinanten für ein erhöhtes Risiko in die Sozialhilfe zu schlittern sind: 1) unstete, prekäre soziale Verhältnisse und Biografien 2) finanzielle Nöte, lanciert durch Arbeitsplatzverlust, Scheidung oder Gefängnisaufenthalt 3) soziostrukturelle Grundbedingungen, wie Risikoprofilen in der Ausbildung