Zur Performancemessung im Bankensektor: Wettbewerbs- und Produktivitätsverhältnisse im innereuropäischen Vergleich.

Beständig prägen seit den 90er Jahren Konsolidierung/Konzentration und zugleich Harmonisierung/Liberalisierung die europäische Bankenlandschaft. Ob bzw. inwieweit beide Prozesse die Wettbewerbsintensität einerseits und Produktivität andererseits der einzelnen Kreditwirtschaften beeinflusst haben, ist Analysegegenstand des innereuropäischen Vergleichs. Unter expliziter Abgrenzung des klassischen Intermediationsgeschäfts kennzeichnen dabei unvermindert substantielle und dauerhafte Unterschiede die nationalen Systeme. Grundsätzlich scheint ein zunehmender Wettbewerbsdruck indes in einer Produktivitätssteigerung der Banken zu münden. Ist es das Ziel, (mittelfristig) schlechtere Konditionen für die Konsumenten sowie eine eingeschränkte Versorgung mit bankspezifischen Dienstleistungen zu verhindern, liegt folglich die Förderung und der Ausbau feingliedriger Strukturen ordnungspolitisch nahe.

Toni Richter, geboren 1981 in Stendal, studierte nach dem Grundwehrdienst von 2001 bis 2007 Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er anschließend an der Professur für Makroökonomie der TU Chemnitz tätig und seit März 2008 am Lehrstuhl für Monetäre Ökonomie und öffentliche-rechtliche Finanzwirtschaft von Prof. Dr. Horst Gischer an der O-v-G. Universität Magdeburg. Hier schloss er 2012 auch seine Promotion zum Dr. rer. pol. erfolgreich ab. Gegenwärtig forscht und lehrt Toni Richter im Bereich der monetären Ökonomie sowie Industrieökonomik, mit dem Schwerpunkt Bankenmärkte.