Zur Qualität der Beziehungsdienstleistung in Institutionen für Menschen mit Behinderungen

Heilpädagogik und Sozialtherapie gründen in ihrem Kern immer auf Beziehungen zwischen zwei Menschen. Diese Beziehungen beinhalten die Gefahr der Einseitigkeit, denn die Voraussetzungen der Beteiligten sind unterschiedlich: Der eine benötigt Hilfe und Unterstützung in der praktischen Lebensbewältigung, der andere versucht, ihm diese Unterstützung und Hilfe zu geben. Der Autor untersucht die Frage nach einer adäquaten und dialogischen Beziehungsgestaltung, die den Menschen mit Unterstützungsbedarf größtmögliche Selbstbestimmung und Autonomie ermöglicht. Bezugspunkt ist dabei das anthroposophisch orientierte Menschen- und Weltverständnis. Gleichzeitig wird anhand einer umfangreichen Befragung von Fachpersonen und Organisationen für Heilpädagogik und Sozialtherapie aufgezeigt, dass das Qualitätsmanagementverfahren 'Wege zur Qualität', Reflexions- und Gestaltungshilfen bietet, die Beziehungsarbeit so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen der Menschen mit Unterstützungsbedarf Rechnung trägt und gleichzeitig den Anliegen anthroposophischer Heilpädagogik und Sozialtherapie entspricht.

Andreas Fischer, Dr. phil., geb. 1954, verheiratet, vier Kinder, Ausbildungen als Heilpädagoge, Primarlehrer und Supervisor. 1980-2001 Schulleiter und Lehrer in einem kleinen Sonderschulheim in der Ostschweiz, 1995-2006 Führung der Koordinationsstelle des Verbandes für anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie der Schweiz (vahs). Auditor von 'Wege zur Qualität' und Mitglied der Zertifizierungsstelle 'Confidentia'. Seit Sommer 2006 Leiter der Höheren Fachschule für anthroposophische Heilpädagogik (HFHS) in Dornach.

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