Zur Schwierigkeit lyrischer Texte
Autor: | Lüttenberg, Annika |
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EAN: | 9783668258921 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 88 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 08.08.2016 |
Untertitel: | Eine Faktorenanalyse |
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Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: "Och nee, nicht Gedichte! Die sind doch scheiße!" Dieses Zitat stammt von einem Schüler der Jahrgangsstufe 12 eines Gymnasiums in Hagen. Eine solche oder ähnliche Äußerung dürfte wohl vielen Deutschlehrern aus der unterrichtlichen Praxis bekannt sein. Auch unter Lehramtsstudenten sind Seminare zur Lyrik eher unbeliebt. Dass dieser Eindruck nicht unbegründet ist, zeigt sich an den Ergebnissen der Online-Umfrage, die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführt worden ist: Nur 9 von insgesamt 112 Umfrageteilnehmern gaben als Lesepräferenz Gedichte an, während Romane von allen Teilnehmern als Präferenz angeben wurden. Woher rührt diese scheinbare Abneigung gegenüber Gedichten? Es ist anzunehmen, dass sie sich aus der Eigentümlichkeit lyrischer Texte begründet. Diese zeigt sich weniger in Kinderreimen oder Balladen, als vielmehr in jenen Texten, wie sie etwa KLOPSTOCK, RILKE, BENN, BRECHT oder CELAN, um nur einige wenige zu nennen, verfassten. Diese als typisch lyrisch geltenden Texte stellen den Leser bei ihrer Rezeption tendenziell vor höhere Herausforderungen als andere Texte und erscheinen als schwieriger: Sind lyrische Texte tatsächlich schwieriger zu verstehen als andere Texte? Worin begründet sich diese vermeintliche Schwierigkeit? Ist es ihr lyrisches Moment, das sie weniger verständlich macht? Wodurch zeichnen sich lyrische Texte gegenüber anderen Texten aus?