Zur Verbalisierung von Bewegungsereignissen anhand der Frog Story
Autor: | Gruca, Sofia |
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EAN: | 9783668484696 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 52 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 18.07.2017 |
Untertitel: | Schwedisch und Italienisch im Vergleich |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie), Veranstaltung: Sprachstruktur und Sprachvergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorliegende Seminararbeit reiht sich ein in die momentan relativ produktive weltweite Forschung auf dem Gebiet der Bewegungsereignisse, die unter anderem Talmys Typologie empirisch überprüfen, verfeinern oder erweitern will. Diese Arbeit hat zum Ziel, die Versprachlichung von Bewegungsereignissen beispielhaft im Italienischen und im Schwedischen zu analysieren, um herauszufinden, ob sie sich jeweils komplett der einen oder anderen Sprach¿gruppe¿ zuweisen lassen. Die beiden Sprachen bieten sich gut zur Analyse an, da Italienisch nach Talmy als romanische Sprache typisch ¿verb-framed¿ und Schwedisch als germanische Sprache ¿satellite-framed¿ wäre. Die dichotome Einordnung Talmys soll anhand der ¿Frog Story¿ überprüft werden. Bestätigt sich die Aufteilung nach Talmy? Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Struktur einer Sprache darauf Einfluss hat, wie Menschen Ereignisse verbalisieren. So drücken verschiedene Sprachen auch Bewegungsereignisse unterschiedlich aus. Je nach Sprache können Bewegungsereignisse mithilfe verschiedenartiger Kombinationen aus lexikalischen Elementen und grammatischen Morphemen kodiert werden. Klettert der Frosch aus dem Glas oder entflieht er ihm? Betritt der Mann das Haus oder stolpert er durch die Tür ins Haus? Steht die Art und Weise der Bewegung im Vordergrund, oder wird eher die Richtung, der Weg der Bewegung fokussiert? Motiviert wurde vorliegende Arbeit durch die Darstellung von Bewegungsereignissen im Deutschen und weiteren Sprachen anhand der Aufsätze von Talmy (2007), Wienold (1999) und Slobin (1996, 2006). Typologisch betrachtet wurde Bewegungsereignissen mehr Aufmerksamkeit gewidmet als fast allen anderen Arten von Ereignissen ¿ dies liegt unzweifelhaft an Leonard Talmys einflussreichem Ansatz, der Sprachen in zwei Typen einteilt, je nachdem, wie sie gerichtete Bewegungsereignisse kodieren. Talmys bahnbrechenden Studien folgten zahlreiche durch ihn inspirierte Untersuchungen verschiedenster Sprachen. Dabei ging es hauptsächlich um die Analyse, wie die zwei Hauptkomponenten von Bewegungsereignissen, PATH und MANNER der Bewegung, in verschiedenen Sprachen in einem einfachen Teilsatz kodiert und kombiniert werden. Talmy unterteilt Sprachen je nachdem, wo sie PATH kodieren, in ¿satellite-framed¿ und ¿verb-framed¿. Diese strikte dichotome Unterscheidung in S- und V-Sprachen wurde inzwischen jedoch u.a. von Slobin und Beavers et al. zu relativieren und z.T. weiterzuentwickeln versucht.