Zur geschichtsdidaktischen Relevanz von Sprache und Sprachsensibilität. Förderung narrativer Kompetenz im sprachsensiblen Geschichtsunterricht

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,3, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Sprachsensibler Geschichtsunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Sprachliche Handlungen ¿ seien sie mündlich oder schriftlich ¿ werden im schulischen Alltag von Schüler*innen immer wieder abverlangt und auch regelmäßig bewertet. Fachliches Lernen und Verstehen ¿ ganz gleich in welchem Fach ¿ ist an Sprache gebunden und zu einem enormen Teil von ihr abhängig. Unter Geschichtsdidaktikern besteht keinerlei Zweifel, dass insbesondere der Geschichtsunterricht von und durch Sprache konstituiert wird und die Vermittlung historischer Lerninhalte ohne das Medium Sprache in seinen unterschiedlichen Ausprägungen nicht möglich wäre. Der Geschichtsunterricht stellt daher ¿ ebenso wie jeder andere Fachunterricht ¿ spezifische sprachliche Anforderungen an die Schüler*innen. Es stellt sich deshalb die Frage, inwieweit ein sprachbewusster und sprachsensibler Geschichtsunterricht möglicherweise zur Förderung historischer Lern- und Verstehensprozesse und somit ggf. auch zum Lernerfolg der Schüler*innen beitragen kann und welche Rolle dabei der narrativen Kompetenz im Geschichtsunterricht zukommt? Im ersten Teil der Arbeit wird versucht einen theoretischen Bezugsrahmen zur Relevanz von Sprache im schulischen Kontext herzustellen. Dafür werden zunächst die verschiedenen sprachlichen Register betrachtet, die uns im Bildungsbereich begegnen. Anschließend folgt ein Definitionsversuch der Begriffe Sprachbewusstsein und Sprachsensibilität. Daran anknüpfend wird der Zusammenhang zwischen sprachlichem und fachlichem Lernen näher beleuchtet. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt die inhaltliche, didaktische und methodische Analyse der geplanten Lernumgebung zum Thema "Narrative Kompetenz im Geschichtsunterricht", die neben den Zielen und dem Aufbau der Lernumgebung auch Alternativen zur ursprünglichen Planung enthält.