Zur nichtobjektalen, autistoiden Perversion

Es wird die These aufgestellt, daß es neben den objektalen auch nichtobjektale Formen der Perversion gibt. In einer kurzen Übersicht werden zunächst die Ansätze diskutiert, die Perversion als Realisierung (partial-)objektaler Phantasien begreifen. Infolge der Untersuchung destruktiv-narzißtischer und kollusiver Formen pathologischer Organisationen mit ihren Stillständen und Sackgassen gerieten die Rückzüge aus den Objektbeziehungen ins Blickfeld, in der perverse Erregung um ihrer selbst willen gesucht wird. In autistoiden Organisationen, deren Konzeptionen kurz vorgestellt werden, wird Perversion zu einer Art Zweithaut bzw. autistischem Objekt. In einem klinischen Beispiel einer koprophagen/ koprophilen Perversion wird diese nichtobjektale Form untersucht und werden einige behandlungstechnische Perspektiven erörtert. Die Arbeit endet mit der Frage, inwieweit in der autistoiden Dynamik nicht doch prä-objektale Deszendenten auszumachen sind.

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