Zusammenhang zwischen Konstruktivistischem Lernen, Freiarbeit und Wochenplanarbeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,3, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Hausarbeit wird zu Beginn ein Abriss über die theoretische Fundierung des Konstruktivismus, der Freiarbeit und der Wochenplanarbeit gegeben. Im Anschluss wird versucht, die drei Teilbereiche zu verknüpfen und in einen Zusammenhang zu stellen. Dies geschieht sehr praxisorientiert und versucht, Ideen für die Umsetzung im Unterricht zu liefern. Innerhalb der Erziehungswissenschaft wird der Konstruktivismus als eine der wichtigsten Lerntheorien postuliert, da er '...nicht nur außerordentlich plausibel scheinende Erklärungen über den Prozess von Erkenntnis und Lernen beibringt. Er erweist sich auch als sehr fruchtbar für den Entwurf pädagogischer Handlungskonzepte, bei denen nicht nur die Lehrenden und das, was gelehrt werden soll, sondern die Lernenden und ihre Interessen und Wahrnehmungen im Mittelpunkt stehen.' Ziel der konstruktivistischen Didaktik ist es, die Schüler zur selbstständigen und selbstverantwortlichen Arbeit zu motivieren, da Lernen als individueller Konstruktionsprozess gesehen wird. Der Lernprozess ist nur erfolgreich, wenn aktive Handlungen und emotionale Verbundenheit mit einbezogen werden. Dies ist vor allem dann gewährleistet, wenn der Lernende aktiv und selbstgesteuert in einem problemorientierten, situativen Kontext arbeitet. Zudem wird beim konstruktivistischen Lernen viel Wert auf Gruppenarbeit gelegt, da hier ein reger Austausch zwischen den einzelnen Individuen stattfindet, der durch die verschiedenen Ideen und Sichtweisen der Gruppenmitglieder eine Erweiterung des individuellen Konstrukts impliziert. Die Lehrkraft spielt bei der konstruktivistischen Lehrmethode eine ganz andere Rolle als bei den üblichen Unterrichtsformen, in denen sie als Leiter fungiert. Ihre Aufgabe ist es, einerseits in den Hintergrund zu treten, um Entscheidungen und Aktivitäten des Lernenden nicht zu sehr in eine Richtung zu lenken, andererseits jedoch auch bei Schwierigkeiten oder Fragen seitens des Schülers beratend zur Seite zu stehen. Der Lehrer muss die richtige Balance zwischen Lehren und Lernen-Lassen finden. Sein Handeln ist abhängig von den sich herauskristallisierenden Stärken und Schwächen der Schüler und ihren subjektiven Theorien. Für den Schüler bedeutet dies zugleich, dass er als Hauptakteur die volle Verantwortung für seine Lernfortschritte übernimmt. So kann jedes Kind je nach Arbeitstempo, Interesse oder Vorwissen seinen persönlichen, individuellen Lernweg gestalten.

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