Zusammensetzung und Ausgestaltung der Abwassergebühren in anderen EU Ländern am Fallbeispiel Frankreich

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Leipzig, Veranstaltung: Hauptseminar: Abwasserentsorgung im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird der Abwassersektor und speziell die Abwassergebühr Frankreichs vorgestellt. Die Unterschiede im Vergleich zum deutschen System können möglicherweise zur Lösung aktueller Probleme der deutschen Wasserwirtschaft beitragen. Aufgrund der zentralstaatlichen Verwaltungsstruktur ist die enge Beziehung zwischen Kommunen und privaten Gesellschaften charakteristisch für den französischen Ansatz. Dabei übernimmt die Privatwirtschaft oft die, den Gemeinden zukommende Aufgabe, der Abwassersammlung und -beseitigung. Eine bedeutende Institution der französischen Wasserwirtschaft stellen die Agences de l'eau dar. Sie sind berechtigt wasserspezifische Abgaben zu erheben und geben somit einen Anreiz für einen ressourcenschonenden Umgang. Die Analyse der Kostenstruktur des Abwassersektors wird durch die unzureichende Datenlage erschwert. Die Kosten werden lediglich in Investitionsausgaben und Ausgaben des laufenden Betriebes getrennt. Die Abwassergebührengestaltung folgt im Wesentlichen dem Kostendeckungsprinzip. Allerdings spielen Subventionen und Zuschüsse noch immer eine Rolle. Dadurch werden die Abwassergebühren gerade in ländlichen Regionen künstlich niedrig gehalten. Um erforderliche Infrastrukturmaßnahmen und die Umsetzung europäischer Richtlinien gewährleisten zu können, wird die derzeitige Höhe der Abwasserpreise langfristig nicht ausreichen.

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