Zwei Wendepunkte der Bildungswelt im Mittelalter

Essay aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bildung im Mittelalter wird oftmals als rückständig und wenig innovativ angesehen. Bereits in der Zeit der Aufklärung wird mit Herablassung auf die Bildung des Mittelalters zurückgeblickt, der Begriff des 'finsteren' Zeitalters prägt weite Teile der Sicht auf die Epoche. Die mittelalterliche Bildung wurde von den Menschen späterer Zeit als eine intellektuelle Sackgasse verstanden, die erst mit dem Ausgang aus der 'Finsternis' durch die Renaissance langsam ein Ende fand. Die heutige Forschung hingegen blickt auf die Epoche, die sich in etwa von 500 nach Chr. bis 1500 nach Chr. erstreckt, wesentlich optimistischer zurück, da diese erkannt hat, dass das Mittelalter weitaus fortschrittlicher als bisher häufig angenommen war. Besonders zwei Wendepunkte stechen dabei für das Mittelalter speziell heraus, welche die Bildungswelt dieser und der heutigen Zeit nachhaltig geprägt haben: Zum einen die Bildungsexpansion des lateinischen Hochmittelalters und die Karolingische Renaissance, die Bildungsreform durch Karl den Großen, prägten maßgeblich das Mittelalter und haben Auswirkungen, die bis in die heutige Zeit nachwirken.