Zwischen Bialystok und Berlin-Westend

Die Schattenökonomie in Berliner Privathaushalten ist ein gutes Beispiel für die internationale Arbeitsteilung, wie sie sich mit der Globalisierung herausgebildet hat. An den alltäglichen Begegnungen polnischer Putzfrauen und ihren deutschen Arbeitgeberinnen ist abzulesen, wie sich das polnisch-deutsche Verhältnis im persönlichen Umgang neu konstituiert. Die ethnografische Studie von Ute Frings-Merck lässt die Akteurinnen zu Wort kommen, beschreibt ihr Changieren zwischen Nähe und Distanz, zeigt ihre widerstreitenden Ambitionen auf und entdeckt dabei kulturelle Imaginationen und Zuschreibungen, die den alltäglichen Praktiken zu Grunde liegen: Die Vergangenheit, die beide Nachbarländer verbindet, ist unausweichlich.



Ute Frings-Merck studierte Publizistik, Politische Wissenschaft, Theaterwissenschaft (MA) an der Freien Universität Berlin sowie Ethnologie und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie promovierte am Institut für Europäische Ethnologie der HU. Sie lebt und arbeitet in Berlin.