Zwischen Dokumentation und Imagination

Dokumentarfilme erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Es scheint, als ermögliche das digitale Zeitalter diesen Filmen eine neue Freiheit: Neue Erzählstrategien des ethnologischen Films überschreiten zunehmend die Grenzen zwischen fiktionalen und dokumentarischen Formen. Anhand von sechs Einzelanalysen ausgewählter Dokumentarfilme zeigt Vanessa Marlog zukunftsweisende Entwicklungen und Tendenzen des zeitgenössischen ethnologischen Films auf. Ihr medienanalytischer Ansatz, der zudem Verbindungen zu populäreren Werken aus Kino und Fernsehen zieht, macht die Studie über die Grenzen des Fachs hinaus anschlussfähig.

Vanessa Marlog wurde am Institut für Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. Sie ist Mitglied der AG Visuelle Anthropologie der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde und arbeitet als Referentin in Berlin.