Zwischen Gemeinschaftsmethode und Intergouvernementalismus: Die Entwicklungspolitik der Europäischen Union

Seit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft durch die Römischen Verträge im März 1957 gehört die Entwicklungszusammenarbeit zu den vertraglich festgelegten Aufgaben der heutigen Europäischen Union. Die vorliegende Abhandlung zeichnet den Integrationsweg in diesem Politikfeld nach und erörtert dabei, wie sich die rechtlichen Grundlagen, die institutionellen Rahmenbedingungen und die Akteurslandschaft in den vergangenen 60 Jahren fortentwickelt haben. Mit Blick auf das Zusammenwirken verschiedener Politikbereiche wie der Migrations- oder auch der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik versucht der Beitrag, die Entwicklungspolitik in die aktuelle integrationspolitische Diskussion zwischen mehr Europa einerseits und weniger Europa andererseits einzuordnen.

Michael Hoefeld, M.A., arbeitet seit dem Jahr 2005 für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Zuvor war er beim Auswärtigen Amt beschäftigt. Mit der Entwicklungspolitik der EU war er über mehrere Jahre im Rahmen seiner Entsendungen zur EU-Kommission sowie an die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Brüssel befasst.