Zwischen Selbstbehauptung und Eskapismus

Warum leben, wenn der Tod so schön erscheint? Dieser Frage geht die vorliegende Arbeit nach. Als komplexes, faszinierendes und gesellschaftlich höchst brisantes Phänomen repräsentiert suizidales Verhalten ein zentrales Motiv in der Literatur und wird auch im amerikanischen Gegenwartsdrama immer wieder aufs Neue verhandelt. Gleichwohl ist der Suizid als literarisches Motiv bisher nur unzureichend auf seine innertextliche Funktion und auf seine außertextlichen Implikationen erforscht worden. Diese Arbeit will diese Forschungslücke für den Bereich des zeitgenössischen amerikanischen Dramas schließen. Sie zeigt, dass suizidales Verhalten im amerikanischen Gegenwartsdrama vor dem Hintergrund einer Selbstwertproblematik beschreib- und verstehbar ist. Zugleich ist mit dem narzisstisch motivierten Suizid eine Problemstruktur benannt, welche das amerikanische Gegenwartsdrama wesentlich inhaltlich-thematisch und formal bestimmt und imstande ist, bisher kontrovers diskutierte Fragestellungen neu aufzurollen und fundiert zu beantworten.

Lydia Prexl studierte Diplom-Anglistik mit wirtschaftswissenschaftlicher Qualifikation an der Universität Mannheim. Im Anschluss absolvierte sie ein einjähriges Presse- und Redaktionsvolontariat bei der Landesbank Baden-Württemberg in Stuttgart, bevor sie am Lehrstuhl für Amerikanistik an der Universität Mannheim zum Thema 'Der narzisstische Suizid' promovierte. Derzeit arbeitet Lydia Prexl als Schreibberaterin an der Universität Mannheim sowie freiberuflich als Trainerin und Journalistin.

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