Zwischen Zwingli und Zukunft

Die Helferei in der Kirchgasse 13 in der Zürcher Altstadt, gelegen zwischen Grossmünster und Universität, ist ein Haus mit einer 750-jährigen Geschichten zwischen Kirche, Politik und Kultur. Ihr berühmtester Bewohner, der Reformator Ulrich Zwingli, hat die Schweiz politisch verändert wie nur wenige andere. Valeria Heintges zeichnet in ihrem Buch den Weg der Helferei vom Priesterhaus zu einer der ersten offenen multifunktionalen Einrichtungen Europas nach. Einst waren es Diakone, die der Helferei den Namen gaben. Heute sind es Künstlerinnen und Künstler, die unter diesen Namen im Haus ihre Arbeit entsprechend ausrichten. Hier wird Kultur gezeigt. Hier geht hin, wer Rat oder ein Gespräch sucht. Und seit Martin Wigger dieses Kulturhaus leitet, gibt es auch sehr viel Theater zu sehen. Er nahm an der Helferei das Konzept der 'Social Critical Work' auf und entwickelte es weiter, zu einer Art 'Social Critical Art Work'.

Valeria Heintges war Kulturredakteurin in Dresden und St. Gallen. Sie lebt heute als freie Autorin in Zürich und schreibt mit Schwerpunkt Theater und Literatur u. a. für nachtkritik.de, Theater heute, NZZ am Sonntag und die Titel der CH Media-Gruppe. Seit 2022 ist sie Jurorin des Berliner Theatertreffens.