Zwischengemeindliche Konfliktbewältigung durch Gesetz und Verfassung.

Viele Aktivitäten einer Gemeinde beschränken sich in ihren Auswirkungen nicht auf ihr Gebiet. Dadurch kann eine Gemeinde einer anderen Gemeinde die eigenverantwortliche Aufgabenerledigung erschweren oder unmöglich machen. Manuel Joseph untersucht das zwischengemeindliche Nachbarrecht und geht der Frage nach, ob und wie das einfache Recht sowie das Verfassungsrecht zwischengemeindliche Konflikte vermeidet und entstandene Konflikte löst. Er beschreibt die Bedingungen der kommunalen Selbstverwaltung im zwischengemeindlichen Wettbewerb und zeigt auf, dass mangels einer unmittelbaren Wirkweise von Art. 28 Abs. 2 GG im zwischengemeindlichen Verhältnis gerade den Gesetzgeber die Verantwortung für die Ordnung des Verhältnisses der Gemeinden zueinander trifft. Zu diesem Zweck fundiert er eine bislang eher unbekannte Wirkdimension von Art. 28 Abs. 2 GG, die nicht nur bestimmte staatliche Eingriffe in die Selbstverwaltungsgarantie verbietet, sondern den Staat zum aktiven Schutz der Gemeinden aufruft.

Manuel Joseph studied law at the Faculty of Law of the University of Münster. In 2016, he passed the First Legal Examination. He then pursued his doctoral thesis under Professor Janbernd Oebbecke on constitutional and administrative law. From 2014 to 2018, he worked first as a student research assistant, and from 2018 as a research collaborator at the Chair for Administrative Law. From 2018 to 2021, he worked at the Chair of Public Law and Constitutional Theory under the supervision of Professor Oliver Lepsius LL.M. (Chicago). In 2019/2020, he graduatred from University of Virginia, School of Law (USA). Since 2021, he has been a legal trainee (Rechtsreferendar) in the district of the Higher Regional Court of Hamm with stages in Brussels, Düsseldorf and Karlsruhe.

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