Welcher ästhetische Gewinn geht von spielerischen Grenz(über)gängen des Theaters, Tanzes und der Performancekunst aus? Laufen die jeweiligen Austritte aus der Kunst auf deren Wirklichkeitswerdung hinaus und werden damit neue Theatralitätsmodelle begründet? Wie schreiben Dramatiker_innen gegen »echte« Menschen in den Kunsträumen an? Worin besteht (wieder) das Potential des Dramatischen? Welche Rolle spielen Migrationshintergründe, wenn Autorinnen und Autoren im Blick des Anderen sowohl Fremdwahrnehmungen als auch Selbstbetrachtungen erproben? »Zwischenspiele« vermittelt zwischen avancierten Kunstformen, zwischen Theorie und Praxis und beleuchtet dabei bewusst polyphone Sprach- und Spielräume sowie deren ästhetische, politische und soziale Dimensionen.

Stefan Tigges (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theaterwissenschaft an der Ruhruniversität Bochum. Er arbeitet zurzeit im Rahmen eines DFG-Projektes über Theater als Raumkunst. Katharina Pewny (Dr. Mag. phil.) ist Professorin für Performance Studies an der Universität Ghent. Sie hat 2009 zum Thema »Das Theater des Prekären - Ethik und Ästhetik des Theaters, des Tanzes und der Performancekunst« habilitiert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Theater (in Geschichte und Gegenwart) und Ethik sowie relationale Dramaturgien. Evelyn Deutsch-Schreiner (O. Univ. Prof. Dr. phil.) ist Professorin für Dramaturgie, Theater- und Literaturgeschichte und Leiterin des Instituts Schauspiel der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die (politische) Theatergeschichte, neue Dramatik, Theater und Avantgarden (in Österreich).