Zypern
Autor: | Gruber, Alfred R. |
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EAN: | 9783754318454 |
Sachgruppe: | Geschichte |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 388 |
Produktart: | Gebunden |
Veröffentlichungsdatum: | 29.09.2021 |
Untertitel: | Zeiten und Menschen: Ein illustriertes Inselportrait |
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Dieses Buch kommt einigen Lesegewohnheiten zugleich entgegen: - Seine 5 Hauptkapitel (kurz: Natur, Kultur, Geschichte, Politik, Zypern heute) können separat gelesen werden; - die ca. 40 Kastentexte zu speziellen Themen oder vertiefenden Aspekten ermöglichen sporadische Einblicke; - und nicht zuletzt die über 200 Abbildungen, viele davon in Farbe, machen das Ganze auch zu einem Bilderbuch, das man gerne durchblättert, weil es eine besondere Aussagekraft hat. Zypern, mit knapp 10 000 qkm die drittgrößte Mittelmeer-Insel, ist der südöstliche "Vorposten"der Europäischen Union. Doch die Bewohner des Landes blicken, bedingt durch dessen Nachbarschaft auch zu Asien und Afrika, auf eine gut 9000jährige Erfahrung mit fremden Besuchern und Kulturen zurück: Achäer, Phönizier, Ägypter, Assyrer, Perser, Hellenen, Byzantiner, Araber, christliche Kreuzfahrer, das fränkische Geschlecht der Lusignans, die Genuesen und Venezianer, die Türken und die Briten - sie alle haben ihre Spuren hinterlassen. Doch die Begegnungen waren nicht immer friedlich: Die Inselherren waren allzu oft ungebetene und herrschsüchtige "Gäste", die aus der Brückenlage der Insel schonungslos ihren Profit gezogen haben. Das hat dazu geführt, dass die Jahre der Unabhängigkeit Zyperns nur einen winzigen Teil der langen Landesgeschichte ausmachen. Viele der Kultureinflüsse haben sich tief im zyprischen Wesen verankert und treten oft spektakulär zutage: Ausgrabungen stein- und bronzezeitlicher Siedlungen, altkyprischer Stadtkönigtümer, römischer Villen und Theater legen ebenso Zeugnis einer bewegten Geschichte ab wie byzantinische Freskenkirchlein, gotische Kathedralen, venezianische Festungen und Kultstätten des Islam. Die landestypischen Charakterzüge haben auch das Jahr 1974 überdauert, als türkische Invasionstruppen im Norden etwa ein Drittel des Landes besetzten und die Teilung der Insel erzwangen. Es gehört zu den bitteren Ironien der Geschichte, dass dieser Zustand zum einen völkerrechtliches Unrecht geschaffen und zementiert, zum anderen aber im freien Süden der Republik einen erstaunlichen wirtschaftlichen Aufschwung nach sich gezogen hat. Bei der Beurteilung dessen, was meist als "Zypernproblem" bezeichnet wird, hält sich das Buch an die internationalen Rechtsauffassungen und die UN-Resolutionen. Gleichwohl werden die traditionellen und modernen Lebensweisen beider Volksgruppen beschrieben, aber auch ihre Sorgen, die in ihrer von der Natur verwöhnten Heimat ihre ganz eigene Geschichte haben.