Die Grenze avancierte in jüngsten gesellschaftspolitischen Debatten zu einer virulenten Denkfigur. Wie verhandeln Kunst und Kulturwissenschaften dieses komplexe und mehrdeutige Phänomen? Welche kritischen Zugänge und widerständigen Praktiken werden im europäischen Kontext und vor dem Hintergrund internationaler Beziehungen starkgemacht?
Der Band führt Diskussionsstränge zusammen, die einer Naturalisierung und zunehmend polemischen Instrumentalisierung von Grenzen differenzierte Perspektiven entgegensetzen. Dabei steht die Befragung dichotomischer Konstruktionen eines »Wir« versus »die Anderen« sowie eines auf Abgrenzung und (globalen) Hierarchisierungen beruhenden Denkens im Vordergrund.



Marcel Bleuler (Dr. phil.) leitet den Studiengang »Arts and International Cooperation« an der Zürcher Hochschule der Künste. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kunst und Internationale Zusammenarbeit, partizipative Kunst sowie künstlerische Forschung.
Anita Moser (Dr. phil.) ist Senior Scientist im Programmbereich Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion am Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst, einer Kooperation der Paris-Lodron-Universität Salzburg und der Universität Mozarteum Salzburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kulturmanagement, Freie Kulturarbeit, Gender Studies sowie zeitgenössische Kunst und Migration.