musica e amore

Im Jahre 1700 reist ein deutscher Adliger mit seiner ältesten Tochter Anna-Elisabeth nach Italien, offiziell, um neue Kunden für die Stoffe aus seiner Textilmanufaktur zu gewinnen; inoffiziell sucht er aber auch nach einem standesgemäßen Ehemann für die wählerische Tochter, die lieber am Cembalo sitzt und heimlich Sonaten komponiert, als sich auf Hofbällen zu vergnügen. In Rom werden der musikalischen Tochter verschiedene Kandidaten präsentiert, aber keiner der dilettierenden Violinisten genügt ihren Ansprüchen - bis auf einen Flötisten, mit dem sie in einem kleinen Konzert auftritt und der hinter ihr Geheimnis kommt. Veracini, dieser Komponist, begleitet Vater und Tochter auf der Reise nach seiner Heimatstadt Florenz, wo sich sofort ein würdiger Verlobter präsentiert, nämlich der Sohn eben dieses Komponisten. Wie sowohl die ältere Tochter Anna Elisabeth als auch ihre jüngere Schwester Luise nicht gewillt sind, die vom Vater bestimmten Männer zu ehelichen, - wie die Mutter aus der Ferne mit ihren Moralvorschriften ihren Ehemann unterstützt, wie schließlich der jüngere Bruder und Schloßerbe den beiden Schwestern zu ihrem unstandesgemäßen Glück verhelfen will, - das alles findet seinen Niederschlag in den Briefen, die zwischen Italien und Deutschland, zwischen den Töchtern und der Mutter hin-und hergehen. Wie wird der bisweilen groteske Kampf um Liebe und Musik ausgehen?

Irmgard Hierdeis studierte Philosophie, Pädagogik, Germanistik und Romanistik, arbeitete als Gymnasiallehrerin und Herausgeberin einer Literaturzeitschrift. Neben wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema "Mädchenbildung" und einer kommentierten Übersetzung der Werke von Poullain de la Barre veröffentlicht die Autorin seit 1983 Gedichtbände, Erzählungen und Romane. Dafür wurde sie mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Sie lebt am oberbayerischen Ammersee.

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