Absorption von Stickstoffoxiden mit chemischer Reaktion

In der Industrie werden derzeit, aufgrund der Reaktionsträgheit und der Schwerlöslichkeit der Stickoxide meist Trockenverfahren zur Rauchgasentstickung verwendet. Für bestimmte Anwendungsbereiche sind Nassverfahren günstiger, weshalb Verfahrensentwicklung gerade in diesem Bereich notwendig ist. In dieser Arbeit erfolgte die Kombination von Absorption, UV-Strahlung und chemischer Reaktion. Die Experimente wurden in drei Blöcke geteilt. Im Rahmen der Flüssigphasenversuche wurde der Einfluss der UV-Strahlung auf den Nitratabbau und die Folgereaktion durch ein chemisches Reduktionsmittel untersucht, wobei sich zeigte, dass ein simultaner Nitrat- und Nitrtabbau möglich ist. In der Gasphase führte die UV-Strahlung zur unerwünschten photolytischen Spaltung des entstandenen NO2 und somit zu keiner Verbesserung der Abscheideeigenschaften der Stickoxide. Die Absorption der Stickoxide wurde durch die Zugabe des Reduktionsmittels Harnstoff bei neutralem bzw. leicht basischem pH-Wert nicht beeinflusst. Das Absorptionsverhalten der Stickoxide wurde durch das Absenken des pH-Wertes in den stark sauren Bereich, durch die Konzentration an Stickoxiden und durch UV-Strahlung positiv beeinflusst.

Nach dem Studium des Chemieingenieurwesens, daß sie mit der vorliegenden Arbeit abgeschlossen hat, dissertierte sie an der Technischen Universität Graz im Bereich Verfahrens- und Umwelttechnik.

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