Aktive Arbeitsmarktpolitik

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich VWL - Arbeitsmarktökonomik, Note: 1,7, Universität Trier, Veranstaltung: Arbeitsmarktökonomik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bemühungen um eine aktive Arbeitsmarkpolitik (AAMP) in Europa werden in der Fachliteratur vor allem auf die stetig steigende Arbeitslosigkeit während der 1970er und der 1980er Jahre zurückgeführt. Missverhältnisse zwischen Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage, hohe Löhne im Verhältnis zur Produktivität und ein unflexibler Arbeitsmarkt ließen die Arbeitslosenrate innerhalb der OECD-Länder von im Durchschnitt 3% im Jahr 1973 bis über 8% im Jahre 1993 anwachsen. Infolgedessen entwickelten sich die AAMP in den 1990er Jahren zu einem der wichtigsten Instrumente, die aus Sicht der Regierungen Europas, zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit einzusetzen waren. Die Frage nach den Effekten solcher staatlicher Eingriffe in den Arbeitsmarkt steht im Mittelpunkt der nachfolgenden Ausarbeitung. Hierbei wird in der Abfolge der Arbeit zunächst eine Abgrenzung des Begriffes aktive Arbeitsmarktpolitik vorgenommen, um anschließend die Effekte und Wirkungen von Instrumenten der AAMP zu verdeutlichen. Diese besitzen sowohl Einfluss auf die Arbeitsnachfrage als auch auf das Arbeitsangebot und beeinflussen somit das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt. Die so entstehenden einzelnen Wirkungskanäle der AAMP werden in Abschnitt 2.2 in einem einfachen Arbeitsmarkt-Gleichgewichtsmodell dargestellt und erläutert. Da ein solch triviales Modell die komplexe Wirkung der AAMP auf das Arbeitsmarktgleichgewicht nicht in ihrer Ganzheit beschreiben kann, besteht der Hauptteil dieser Arbeit in den Betrachtungen unterschiedlicher empirischer Erhebungen über Effekte von AAMP auf die Beschäftigungsquote. Der Unterscheidung von makroökonomischen und mikroökonomischen Erhebungsmethoden folgt im Anschluss eine detaillierte Betrachtung einer makroökonomischen Untersuchung von Estevao (2007) über die Wirkung der AAMP auf die Beschäftigungsquote. Hierbei werden wichtige Erkenntnisse herausdestilliert und Probleme bei älteren Studien aufgezeigt. In Abschnitt 3.2 hingegen werden Gemeinsamkeiten aus 2 mikroökonomischen Evaluationen dargelegt und deren Ergebnisse in der Folge kurz dargestellt und verglichen. Abschließend folgt eine kritische Stellungnahme zu denen in Abschnitt 3 aufgestellten Erhebungsmodellen und Ergebnissen.

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