Alfred Müller-Armack: Geistiger Vater der Sozialen Marktwirtschaft?

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 3,0, Universität Mannheim, Veranstaltung: Wirtschaftsgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff 'Soziale Marktwirtschaft' erscheint in den Schriften Müller-Armacks erstmals während des Zweiten Weltkriegs auf und wurde 1946 in seiner Schrift 'Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft' öffentlich bekannt. Müller-Armack ging es dabei nicht allein um den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft nach dem Krieg sondern vielmehr um eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung nach humanen und christlichen Wertmaßstäben. Er suchte eine neue wirtschaftliche Konzeption zwischen Kapitalismus und Sozialismus, die einen friedensstiftenden Ausgleich zwischen wirtschaftlicher Freiheit und sozialer Verantwortung schaffen sollte. Grundsätzlich entspricht dies dem Konzept, das Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard nach der Währungsreform Schritt für Schritt umzusetzen begann. Diese Hausarbeit soll keine Zusammenfassung der zahllosen Bücher über die Soziale Marktwirtschaft und den Ordoliberalismus sein. Vielmehr soll anhand ausgewählter Texte aus der Hand Müller-Armacks seine persönliche Sicht auf die Soziale Marktwirtschaft im Laufe der Jahre analysiert werden. Diese Untersuchung bildet die Grundlage, um die Eingangsfrage 'Geistiger Vater der Sozialen Marktwirtschaft?' zu beantworten. Dabei werden einzelne Texte Müller-Armacks von der Entwicklung des Konzepts in den 1940er Jahren über seine Zeit im Bundeswirtschaftsministerium in den 1950er Jahren bis hin zu seinem Ausscheiden aus der Politik Anfang der 1960er Jahre und seiner anschließenden Zeit in Köln betrachtet. Nach einer Biographie Alfred Müller-Armacks folgt eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte der Sozialen Marktwirtschaft als Ausgangspunkt für die anschließende Zusammenfassung der Texte Müller-Armacks aus den einzelnen Epochen. Nach der Analyse dieser Schriften beantwortet der Schluss auf Grundlage der vorherigen Ausführungen die Eingangsfrage nach dem Geistigen Vater der Sozialen Marktwirtschaft.

Michael Knoll studierte Geschichte und Politik an der Universität Mannheim sowie Lehramt für Gymnasien an der Goethe-Universität in Frankfurt. Heute ist er als Lehrer und als freiberuflicher Historiker für die Universität Mainz, den Hessischen Landtag und die Landeshauptstadt Wiesbaden tätig.

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