Analyse der Totalitarismustheorie von Hannah Arendt

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar: Hannah Arendts politisches Denken, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der geschichtlichen Zeitenwende 1990 erlebt das Konzept des Totalitarismus eine erstaunliche Renaissance im wissenschaftlichen Diskurs und in der breiten Öffentlichkeit. Was früher oft nur als antikommunistischer, rein ideologisch motivierter Kampfbegriff der Rechten betrachtet wurde, ist inzwischen wie selbstverständlich in die politische Alltagssprache eingedrungen und in Fachkreisen wird offen und sachlich über totalitäre Elemente in den beiden großen ideologischen Systemen des 20. Jahrhunderts- dem Kommunismus und dem Nationalsozialismus- diskutiert. Im Zuge dieses Paradigmawechsels in weiten Teilen der politischen Wissenschaft ist auch Hannah Arendts Konzept der totalen Herrschaft wieder ins Blickfeld des allgemeinen Interesses gerückt, das 1951 unter dem Titel The Originis of Totalitarism (dt. Übersetzung: 'Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft') veröffentlicht wurde. In diesem berühmt gewordenen Werk, das auf eigenwillige Weise Philosophie und Geschichtsschreibung miteinander verband, entwickelte die gelernte Philosophin und politische Denkerin aus Leidenschaft erstmals anhand ihrer Erfahrungen mit dem nationalsozialistischen und stalinistischen Herrschaftssystem den Typus der totalen Herrschaft. Ihre Konzeption wurde zum Klassiker innerhalb der Totalitarismusforschung und bildet heute vielfach die Grundlage für weitergehende Analysen. Diese Arbeit präsentiert nun eine kurze, aber hinreichend präzise Analyse der Totalitarismustheorie von Hannah Arendt und betont dabei ihre besondere Bedeutung sowohl für ihr Leben als auch für ihr weiteres Werk. Hierfür wird im ersten Teil kurz auf die Lebensgeschichte Hannah Arendts eingegangen werden, die durch die Erfahrung des Nationalsozialismus entscheidend geprägt wurde. Der zweite Teil widmet sich den Voraussetzungen und den wesentlichen Charakteristika der totalen Herrschaft. Im letzten Abschnitt wird der Einfluss ihrer Analyse auf ihr weiteres politisches Denken am Beispiel ihres Politikbegriffs kurz dargestellt.

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