Analyse des Neophantastischen und der besonderen Fremdheitswahrnehmung bei Julio Cortázar anhand seines Essays Turismo aconsejable

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Veranstaltung: Literarische Topographien im hispanoamerikanischen ensayo, Sprache: Deutsch, Abstract: Die historische Entwicklung der lateinamerikanischen Literatur gehört zu den wohl bemerkenswertesten der internationalen Literaturgeschichte. Ausgehend von vereinzelten Werken der indianischen Kultur wird der literarische Weg Lateinamerikas aus europäischer Sicht vor allem durch die Entdeckung des amerikanischen Kontinents im Jahr 1492 und der nachfolgend einsetzenden Kolonialzeit interessant. Vom 16. bis zum 18.Jahrhundert steht Lateinamerika nicht nur politisch und wirtschaftlich, sondern auch in kultureller Hinsicht unter dem Einfluss der europäischen Kolonialmächte, allen voran Spanien und Portugal. Erst im 19. und noch mehr im 20.Jahrhundert kommt es, bedingt durch die politischen Veränderungen, zu einer forcierten Neuorientierung auch der lateinamerikanischen Literatur. Dies zeigt sich in erster Linie an der Entstehung der Nationalliteraturen und an der neuen Gattung des für den Kontinent typisch gewordenen ¿Magischen Realismus¿. Zu den wichtigen neuen Gattungen, die in dieser Zeit in Lateinamerika vorzufinden sind, zählt ebenfalls der Essay, dessen Beitrag zur Transformation der lateinamerikanischen Literatur im 20.Jahrhundert in dieser Arbeit exemplarisch untersucht werden soll.